Johannistag

Vorgestern, Samstag 24. Juni, war Johannistag. Dazu ein schönes Bild aus meinem Garten, echtes Johanniskraut neben roten Rosen

Vogelmiere

Schnee im März

Nachdem, hoffentlichen letzten, Schnee in diesem Jahr habe ich das erste Kraut, manche nennen es auch Unkraut, geerntet.

Die Vogelmiere

Die Vogelmiere wächst das ganze Jahr über. Sie enthält wertvolle Mineralien und gaaanz viel Vitamin C.

Ich habe aus ihr eine Salbe gemacht, eine pflegende Handsalbe. Ihre Inhaltsstoffe sind nicht nur innerlich gesund, sie helfen auch bei Hautausschlägen und rauer Haut.

Dazu habe ich Vogelmierenkraut in Olivenöl erhitzt, 30 Minuten ziehen lassen und dann zu 50 ml Öl 5 g Bienenwachs dazugegeben. Damit die Salbe noch ein wenig gut riecht 1-2 Tropfen Lavendelöl dazu und fertig ist ein pflegendes Hautbalsam.

Maria Lichtmess

Was ist Mariä Lichtmess? Ein bisschen Brauchtumswissen

Am 2. Februar wird Mariä Lichtmess gefeiert – ein Tag, der fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist oder zumindest nicht mehr bei jeder Generation bekannt ist. Aber auch Imbolc, Brigid, Kerzenfest oder Schlenkerltag verbindet man mit diesem Tag. Wer jetzt nur Bahnhof versteht, dem sei schnell geholfen – ich erkläre euch heute um welche Bräuche und vergangene Gepflogenheiten es sich dabei handelt.

Alte Bräuche sollte man nicht ganz vergessen, daher begeben wir uns heute auf die Reise was es besonderes am 2. Februar zu feiern gibt.

Religiöser Hintergrund von Mariä Lichtmess

40 Tage nach Weihnachten wird Mariä Lichtmess oder auch Mariä Reinigung als Abschluss der katholischen weihnachtlichen Feste gefeiert. Es ist ebenfalls als Darstellung des Herrn bekannt. In vielen Kirchen und Haushalten bleiben bis zu diesem Tag Krippen und Weihnachtsschmuck im Haus. Erst dann werden sie als Abschluss vom Weihnachtsfest wieder sorgfältig fürs nächste Fest verpackt. In der römisch-katholischen Kirche wird an diesem Tag die Segnung von Kerzen bzw. die Weihe der Kerzen gefeiert. Traditionell werden alle Kerzen für den Haushalt gesegnet und sollen so in dunklen Stunden Licht bringen und bei Gewitter beschützen.

Eine Verbindung gibt es auch zu einem jüdischen Brauch, daher auch der Name Mariä Reinigung. Und zwar galt die Frau nach der Geburt eines Sohnes lt. dem Alten Testament 40 Tage als „unrein“. Sie brachte nach dieser Zeit ein Reinigungsopfer und so pilgerte auch Maria nach der Geburt Jesu in den Tempel um diese Reinigung zu vollbringen. Lt. dem Lukasevangelium musste der erstgeborene Sohn zur damaligen Zeit von seinen Eltern noch ausgelöst werden, da er als Eigentum Gottes galt. Maria und Josef besuchten daher den Tempel und die Propheten erkannten sofort, dass Jesus ein besonderes Kind war und priesen in fortan als Erlöser Israels!

Altes Wissen

Aus einem ganz alten Wissen und aus einer anderer Herkunft wird das Imbolc oder auch das Fest der Brigid gefeiert – keltische Feste und wunderbare Rituale, welche schon am 1. Februar gefeiert werden! Imbolc steht für die Wiederkehr des Lichtes und bringt Reinigung, Jugend, Frische, Fruchtbarkeit und Erneuerung!  Man spürt es ja auch schon, die Tage werden wieder länger, das Leben in der Natur beginnt wieder zu erwachen und die ganz finsteren Tage sind endlich vorbei.

Brigid ist eine keltische Göttin, die Lichtjungfrau und löst mit ihrem Strahlenkranz die schwarze Göttin der Dunkelheit ab. Sie bringt uns das Licht zurück und steht für neues Leben und rüttelt Bäume und Pflanzen von ihrem Winterschlaf auf. Eine schöne Vorstellung, wie sie uns Kraft, Energie und neue Inspiration schickt – wir müssen sie nur nutzen!

Bauernalltag oder Schlenkerltag

Der 2. Februar war im Bauernjahr ein sehr wichtiger Tag! Denn an diesem Tag begann ein neues Jahr für die Knechte und Mägde am Hof des neuen Dienstherrn oder es wurde wieder um ein neues Arbeitsjahr verlängert. Falls zB ein Knecht zu einem anderen Bauern wechselte, so wurde ihm vom aktuellen Dienstherrn der Lohn und das Dienstbüchlein ausgehändigt. Es war also ein Ziehtag für die Beschäftigten und bis zum Antritt bei der neuen Stelle gab es Freizeit oder auch Schlenkerltag genannt. Hier konnten die Leute noch einmal feiern und die Familie besuchen, bis der neue Dienst startete.

Aus dieser Zeit stammen auch viele Bauernregeln wie z.B. „Ist es zu Lichtmess mild und rein wird es ein langer Winter sein.

Wie können wir den besonderen Tag für uns nutzen?

Der Tag steht im Zeichen von Neuanfang und von Reinigung:

  • Zu Hause aufräumen und ordentlich ausmisten. Es ist oft so befreiend sich von altem Ballast zu trennen!
  • Die Krippe und den restlichen Weihnachtsschmuck gut verpacken.
  • Kerzen weihen lassen und zu Ehren des Lichtfestes eine Kerze anzünden.
  • Eine reinigende Ausräucherung des Hauses oder der Wohnung machen.
  • Nach draußen gehen und möglichst viel Sonne tanken.

Ingwer Shot

Zur Immunabwehr mache ich uns einen IngwerShot. Scharf, aber sehr gesund.

Hier mein Rezept:

etwa 100 g frische Ingerwurzel schälen, kleinschneiden, Saft von einer Zitrone, Orangensaft und Apfelsaft dazugeben, eine Prise Cayennepfeffer und Kurkuma dazu, mixen und in kleine Flaschen füllen. Im Kühlschrank lagern. Jeden Tag ein kleines Schnapsgläschen davon trinken.

Auf das Immunsystem, Prost!

Sankt Martin

Heute ist der 11. November, Sankt Martin.

Einer Legende nach teilte Martin als Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. Die ganze Geschichte findet ihr unter https://www.katholisch.de/artikel/178-sankt-martin . In manchen Gegenden gibt es den Brauch der Martinswecken. Das habe ich heute mal probiert und das ist dabei rausgekommen:

Hier ist mein Rezept für den Quark-Öl-Teig:

200g Magerquark

50g Milch

100g Öl

120 g Zucker

selbstgemachten Vanill- / oder Zitronenzucker nach Bedarf

400g Mehl, 1 Päckchen Backpulver

alles vermengen, Teig ausrollen und nach Belieben Formen ausstechen. Mit Eigelb bestreichen und mit Rosinen Augen setzen.

Im Backofen 160 Grad Heißluft circa 14 Minuten backen.

Lasst es euch Schmecken!

Allerheiligen, Allerseelen

Gestern war Allerheiligen, das Familienfest der Kirche. Man gedenkt aller Heiligen und heute, an Allerseelen wird aller Verstorbenen gedacht.

Dieses Fest wurde von den Kelten übernommen, sie feierten am Beginn des Monats November den Jahresanfang und ein großes Totenfest, Samhain. Nach altem Glauben verließen in der Nacht zum 1. November alle Verstorbenen das Fegefeuer und besuchten ihre alten Wohnungen. Deswegen stellte man ihnen früher Brot und Wein als Wegzehrung und Kerzen als Wegweiser durch die Nacht auf die Gräber.

In manchen Gegenden werden heute noch „Seelenzöpfe“ gebacken, Zöpfe als Zeichen der Trauer, trauernde Frauen ließen sich ihre Zöpfe abschneiden.

Diesen Brauch kenne ich zwar nicht, ich esse aber gerne Hefezöpfe. Hier mein Rezept:

20g Hefe in 250 ml warmer Milch auflösen, 60g Zucker dazu, 60 g Butter, 1 Ei und 500 g Mehl (nach belieben Weizen und Dinkel gemischt), nach Bedarf Rosinen unterkneten, gehen lassen, Zopf flechten, mit verquirltem Ei und Hagelzucker betreichen, 180 Grad, 30 Minuten backen. Guten Appetit!

Der Herbst steht auf der Leiter

Der Herbst steht auf der Leiter
und malt die Blätter an,
ein lustiger Waldarbeiter,
ein froher Malersmann.

Er kleckst und pinselt fleißig
Auf jedes Blattgewächs,
und kommt ein frecher Zeisig,
schwupp, kriegt der auch nen Klecks.

Die Tanne spricht zum Herbste:
Das ist ja fürchterlich,
die andern Bäume färbste,
was färbste nicht mal mich?

Die Blätter flattern munter
Und finden sich so schön.
Sie werden immer bunter.
Am Ende falln sie runter.

Peter Hacks