Botanischer NamE
- Thymi herba / Thymus serphyllum
- Im Griechischen bedeutet Thymos „Kraft“ oder „Mut“.
- Quendel wird als Wilder Thymian, Sand- oder Feldthymian bezeichnet.
Standort
- sonnige, steinige, trockene Hänge
- wächst in der Ebene und auch in Bergregionen von über zweitausend Meter Höhe
- an Wegrändern, bildet auch Duftkissen von 10 – 30 cm Höhe, blüht von Juni bis September rosarot
Verwendete Pflanzenteile
Kraut
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, auch Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide
Wirkung
- erweitert die Bronchien
- fördert Auswurf, schleimlösend
- wirkt desinfizierend und hemmt das Wachstum von Viren und Bakterien —- Volkstümliche Bezeichnung: „Antibiotikum der armen Leute“
- hemmt Entzündungen
- schmerzstillend
- krampflösend
- fördert die Verdauung
- hilft bei Blähungen, Sodbrennen, Durchfall, Darminfektionen
Indikationen / Gegenindikation / Warnhinweise
- keine Nebenwirkungen bekannt, fragliche Kreuzallergie mit Karotten und Sellerie
- ! Achtung: Kreuzallergien !
Historische Kräuterkunde
- „Zauberkraut“ der römischen Legionäre, vor einer Schlacht ein Bad mit Thymiansud versprach Unbesiegbarkeit
- Thymian zählt zu den Marienkräutern
- Plinius der Ältere empfahl Quendel gegen Skorpione und Schlangen
- Hildegard von Bingen empfahl Quendel gegen Krätze und „wenn das Gehirn krank und wie leer ist“
- in Teilen Österreichs wird Quendel traditionell in die Kränze der jungen Mädchen am Fronleichnamsfest gebunden, um gegen die verführungskunst des Teufels gefeit zu sein
- „Quandel mach mir Handel“, Spruch um die Geschäfte auf dem Markt positiv zu beeinflussen